INFO 11/08 der Gesamt-MAV zum Einsatz von SAP

 

Einsatz der neuen SAP-Software

Im Rahmen diverser Beteiligungsverfahren bezüglich der Einführung der SAP-Software wurde die Gesamt-MAV im Spätsommer darüber informiert, dass die neue Software zum 1. Januar 2009 im Bistum Trier eingeführt werden soll. SAP („SystemAnalyse und Programmentwicklung“) ist eine integrierte Software, die die bestehenden und teilweise überalteten Anwendungen ablösen soll. Ziele für den Einsatz von SAP sind der Aufbau eines Unternehmensdatenmodells, der Abbau technischer Schnittstellenprobleme, die Unterstützung bereichsübergreifender Prozessabläufe, der Aufbau einer Portal-Umgebung und die Bereitstellung einer einheitlichen Bedieneroberfläche. Bei einem der vorgenannten Beteiligungsverfahren wird darüber gewacht, ob die Einführung und Anwendung technischer Einrichtungen dazu bestimmt sind, das Verhalten oder die Leistung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu überwachen.

Die Fülle an Informationen, die der Gesamt-MAV zu diesem Thema vorlagen und der erhebliche Zeitdruck, unter dem das Verfahren durchgeführt wurde, haben die Gesamt-MAV dazu veranlasst, den oben genannten Schutz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Dienstvereinbarung zu regeln. Die Gesamt-MAV hat der Einführung von SAP nur unter der Maßgabe zugestimmt, dass der Dienstgeber mit der Gesamt-MAV eine Dienstvereinbarung abschließt, die die Grundsätze für solche organisatorischen Regelungen und die Eckpunkte hierzu festlegt.

Die Gesamt-MAV hat in diesem Zusammenhang eine Arbeitsgruppe gebildet, die einen entsprechenden Entwurf der Dienstvereinbarung erarbeitet, den die Gesamt-MAV dem Dienstgeber zeitnah vorlegen wird.

Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 

bei der Einführung von SAP

In einem gemeinsamen Gespräch Anfang September mit Herrn Dr. Holkenbrink hat die Gesamt-MAV ausführlich darüber informiert, dass durch Kolleginnen und Kollegen über erhebliche Mehrbelastung im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahmen zur Einführung von SAP und HGB geklagt wird. Der Dienstgeber sagte als Ergebnis des Gesprächs zu, für Lösungen zur Entlastung der durch die Umstellung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sorgen.

Im Gespräch mit der Gesamt-Mitarbeitervertretung am 3. November teilte Herr Dr. Holkenbrink mit, dass folgende Maßnahmen zur Entlastung vorgesehen sind:

- Entlastung durch vermehrten Einsatz von externen Multiplikatoren für die Schulungen.

- Befristete Aufstockung von Teilzeitverträgen / befristete Einstellung von Personal im Bereich Rendanturen und PAZ.

- Verlängerung des Übertragungszeitraums für Resturlaub aus 2008 um zwei Monate (bis 31.05.2009 bzw. 30.06.2009).

- Auszahlung von Mehrarbeitsstunden über 80 Mehrstunden hinaus.

Die Gesamt-MAV hat im Gespräch eingebracht, zusätzlich die Möglichkeiten eines Langzeitkontos näher in den Blick zu nehmen. Somit hätten MitarbeiterInnen auch die Möglichkeit, Modelle zum mittelfristigen Abbau der aufgelaufenen Mehrstunden individuell zu vereinbaren.